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Endometriose ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei geschlechtsreifen Frauen, die ausgesprochen starke Schmerzen verursacht, doch immer noch unterschätzt wird - auch in der Medizin.
Endometriose ist die wohl häufigste gutartige Unterleibserkrankung bei Frauen. Pro Jahr rechnen Experten mit bis zu 40.000 Neuerkrankungen allein in Deutschland. Allerdings sind nur ein Bruchteil der Fälle bekannt. Oftmals wird die Erkrankung nicht diagnostiziert. Einer der Hauptgruünde ist sicherlich, dass neben den endometriose-spezifischen Symptomen unspezifische Beschwerden das eindeutige Beschwerdebild verzerren können, was dazu fuührt, dass nicht nur Gynäkologen, sondern auch Ärzt:innen anderer Fachrichtungen von den betroffenen Frauen aufgesucht werden.
Gebärmutterschleimhautartiges Gewebe kann sich an den verschiedensten Stellen im Unterleib ansiedeln. So unterscheidet man Formen der Endometriose gemäß ihrer Ansiedlung und ihrer Ausprägung:
- außerhalb der Genitalorgane (Fachwort: Endometriosis genitalis externa),
- die diffuse und fokale Form der Adenomyose (Fachwort: Endometriosis genitalis interna),
- in andere Organe hineinwachsende, also tief infiltrierende Endometriose (kurz: TIE),
- sowie Endometriose-Herde an anderen Organen als den Genitalorganen (Fachwort: Endometriosis extragenitalis), etwa am
Zwerchfell oder Nabel (können sowohl im Bauchraum als auch außerhalb des Bauchraumes liegen).
Endometriose ist eine gutartige, aber chronische Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle ansiedelt - im Bauchraum (Peritoneum), am Bauchfell im kleinen Becken, in der Blasenwand, in den Harnleitern, an den Darmwänden und Eierstöcken oder gar in den Lungen. Der Name leitet sich vom griechischen Wort Endometrium für Gebärmutterschleimhaut ab. Inzwischen ist aber bekannt, dass es sich dabei nicht nur um Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe (Epithel- und Stromazellen) handelt, sondern auch um glatte Muskelzellen, die der Gebärmuttermuskulatur gleichen. Ursprünglich wurden mit dem medizinischen Begriff Endometriose (Endometriose außerhalb der Gebärmutterhöhle) Endometriose-Herde auf dem Bauchfell und in den Genitalorganen (Endometriosis genitalis externa) beschrieben. Doch inzwischen ist damit auch die abwanderung solcher Herde in die Gebärmuttermuskelwand (Endometriosis genitalis interna oder Adenomyosis uteri, kurz Adenomyose) gemeint.
Es ist wichtig, die Subtypen der Endometriose zu kennen, um das gesamte Erscheinen der Erkrankung zu verstehen. Beide (Endometriose und Adenomyose) gehören nämlich zusammen, weshalb das gesamte Krankheitsbild eigentlich Archimetrose genannt werden muüsste, da es von einem Teil der Gebärmutter (Fachwort: Archimetra), seinen Ausgang nimmt. Allerdings ist über die Adenomyose längst noch nicht so viel bekannt wie über die Endometriose. Das liegt unter anderem daran, dass man bei jungen Frauen die Gebärmutter in der Regel nicht entfernt, sondern mittels Bauchspiegelung diagnostiziert, ob Endometriose zu sehen ist. So wird die Gebärmutter in den meisten Fällen vergessen. Mit der Einführung der OP-Technik "Bauchspiegelung" ist der Fokus entsprechend stärker auf die Endometriose als auf die Adenomyose gelegt worden. Somit hat sich die Forschung über viele Jahrzehnte auch nur um einen Teil der ganzen Endometriose-Erkrankung gekümmert.
Da sowohl Adenomyose als auch Endometriose hormonabhängige Erkrankungen sind, treten die Symptome beziehungsweise Beschwerden zunächst zyklisch auf, also meistens nach einem immer gleichen Muster, zum Beispiel immer vor, während oder nach der Regelblutung. Die Muster sind so individuell wie die Patientinnen und ihre Erkrankung, was es erschwert, die Endometriose richtig zu diagnostizieren. Im weiteren Krankheitsverlauf können die Beschwerden dann auch azyklisch in Erscheinung treten - auch das macht die Diagnose nicht gerade einfacher. Zu den typischen, übergeordneten Symptomen beider Erkrankungen gehören starke Blutungen, Schmerzen und Kinderlosigkeit. Das Leitsymptom bei Endometriose und Adenomyose ist immer eine schmerzhafte Monatsblutung, aber auch ungewollte Kinderlosigkeit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder beim Wasserlassen sowie andere Schmerzen im Unterleib können Hinweise sein.
Aufgrund der Komplexität des gesamten Krankheitsbildes, der Diagnostik und der Behandlung, leiden viele Patientinnen unter den zahlreichen Symptomen und können aufgrund mangelnder flächendeckender Expertise nicht adäquat versorgt werden. Für diesen Fall, können zertifizierte Endometriose-Zentren oder Selbsthilfegruppen unterstützend sein, um Erfahrungen, Probleme oder Lebenssituationen auszutauschen. Im Folgenden finden Sie einen Überblick der wichtigsten Anlaufstellen für Betroffene.
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin | www.frauenklinik.charite.de
Am Charité Virchow Klinikum (CVK) leitet Frau Prof. Sylvia Mechsner ein zertifiziertes Level-III-Endometriosezentrum. Es ist eines der größten Endometriosezentren in Deutschland, es werden jährlich mehr als 500 Patientinnen behandelt.
Lange Straße 38, 26655 Westerstede | www.endometriose-sef.de Die Stiftung Endometriose-Forschung will das Wissen um die Krankheit Endometriose in Deutschland verbessern und die Situation zum Wohle der betroffenen Frauen verändern. Die Stiftung arbeitet dazu eng mit der Europäischen Endometriose Liga und der Endometriose-Vereinigung Deutschland zusammen. Auf der Internetseite der Stiftung finden Sie die Adressen von zertifizierten Endometriose-Rehakliniken.
www.euroendometriosis.com bei Facebook: @europaeischeendometrioseliga Die European Endometriosis League unterstützt die Forschung und stärkt das öffentliche Bewusstsein im Bereich Endometriose in den europäischen Ländern. Ziel ist es, das Bewusstsein und die Behandlung von Frauen mit Endometriose zu verbessern.
Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig | www.endometriose-vereinigung.de Die Selbsthilfe-Vereinigung liefert Informationen zum Thema Endometriose und zu Unterstützungsangeboten sowie kostenlose Beratung. Hier finden Sie außerdem eine Liste mit Adressen von Fachärztinnen und - Ärzten, zertifizierten Endometriose-Zentren in Deutschland sowie anderen Anlaufstellen.
Umfangreiche Information für Fachbereiche und Nutzung der Telemedizin Arzt und Patient.
Umfangreiche Informationsmöglichkeiten und neuste Entwicklungen aus Therapie, Prävention.
Präsentation im jeweiligen Fachbereich und die Möglichkeit zur Platzierung von Publikationen.